Bachelor in Ethik und Philosophie

Unter den akademischen Fächern beschäftigt sich die Philosophie nebst der Kritik an Terminologien und theoretischen Konzeptionen mit den Grundfragen des Menschen und seiner Stellung in der Welt in einer Grundsätzlichkeit, wie sie anderswo nicht zu finden ist. Philosophie nimmt den größtmöglichen Abstand zu einem bestimmten Sachverhalt ein, der sich rational erfassen lässt. Das heißt, sie nimmt dabei weder auf eine bestimmte persönliche Werte-Einstellung Rücksicht noch auf die Grundsätze einer Religion oder einer Ideologie. Stattdessen bringt sie die natürlichen Denkgesetze zur Anwendung. Philosophie deckt den Bereich menschlichen Erkennens ab. Ganz besonders in Abgrenzung zur Religion. Es heißt, Philosophie führe vom Mythos zum Logos. Dadurch umreißt sie klar, wann wir zweckmäßig Verantwortung übernehmen können. Philosophie wird epochen- sowie kulturübergreifend gelehrt. Dabei geht es nicht nur darum, scheinbar überholte Themen wie Hermeneutik oder Idealismus nachzuvollziehen, sondern auch zu prüfen, inwiefern sie einen klärenden Beitrag zu aktuellen Debatten leisten. Der Aufbau des Studiums gestaltet sich wie folgt:

Im Rahmen des Bachelorstudiums werden Grundlagen allgemein in der Philosophie erarbeitet; in Logik, in Geschichte der Philosophie sowie in Ethik im Besonderen. Im Masterstudium erfolgen Vertiefung und Spezialisierung in praktischer Philosophie, in theoretischer Philosophie und erneut in Geschichte der Philosophie.

Mit einem Abschluss in Philosophie und Ethik gibt es in der Bildung zahlreiche Betätigungsmöglichkeiten: Auf Sekundarstufe 1 und 2 wird nach wie vor reguläre Philosophie unterrichtet. Zudem hat das Fach Kultur-Ethik das Fach Religion abgelöst. Auch in der Erwachsenenbildung, an Volkshochschulen und an Akademien finden Philosophen Beschäftigung. Es gibt Firmen, die akademische Philosophen zur ethischen Überprüfung ihrer Strukturen anstellen oder als Rat- und Impulsgeber in Management, Consulting und Controlling. Je nach Thema sind politische Kommissionen auf Philosophen als Ethiker angewiesen. Im Medienbereich gibt es auch für diese Fachleute ein Unterkommen in vielfältiger Weise. Das gilt für Printmedien sowie für elektronische Medien. Beratung und sogar Therapie können in Form einer philosophischen Praxis angeboten werden.

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